Das Lorenz-Böhler soll auch weiterhin Notfälle übernehmen.

Foto: Heribert Corn

Wien – Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) bündelt die Behandlung Schwerstverletzter in Wien in einem "Traumazentrum" – das im Unfallkrankenhaus (UKH) Meidling seinen Sitz haben wird. Doch auch im UKH Lorenz-Böhler in der Brigittenau wird weiterhin erstversorgt. Der Schockraum dort werde stets einsetzbar sein, wurde am Montag versichert. Zuletzt hatte es Kritik auch vonseiten der Wiener Ärztekammer an einer Teilsperre des Schockraums von Samstag- bis Dienstagfrüh gegeben, die seit dem Frühjahr galt.

UKH Meidling primär für Notfälle

Bisher hätten beide Wiener Standorte weitgehend dasselbe gemacht, sagte Anton Ofner, der Obmann der AUVA, bei der Präsentation des Schwerpunktkonzepts. Künftig soll das UKH Meidling für Notfälle zuständig sein, das Lorenz-Böhler für die "rekonstruktive Versorgung", also die Nachbehandlung schwerer Verletzungen.

Traumapatienten sollen in erster Linie nach Meidling gebracht werden. Aber auch das Lorenz-Böhler würde weiterhin Notfälle übernehmen – auch an Wochenenden. Der Schockraum könne "binnen Minuten" in Betrieb genommen werden. In beiden Häusern werden rund 90 Chirurgen beschäftigt.

Die AUVA gab zudem bekannt, dass der Verlust 2016 auf 2,2 Millionen Euro gesenkt werden konnte. 2015 habe dieser durch die verordnete Beitragssenkung noch 41 Millionen Euro betragen. Der Einnahmenausfall sei durch interne Strukturänderungen kompensiert worden. (krud, APA, 3.7.2017)