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Ansagen von Arturo Vidal.

Foto:AP/Lovetsky

St. Petersburg – Für Chile-Star Arturo Vidal wäre der Titelgewinn beim Confed-Cup gleichbedeutend mit dem Aufstieg der Südamerikaner auf den internationalen Fußball-Thron. "Wenn wir Deutschland schlagen, sind wir die beste Nationalmannschaft der Welt, denn hier waren alle Champions zu Gast", sagte der Bayern-Profi vor dem Endspiel am Sonntag (20.00 Uhr/live ORF eins, ZDF, Liveticker auf derStandard.at) in St. Petersburg.

Ein Sieg wäre für ihn zudem schon ein deutlicher Fingerzeig in Hinblick auf die WM im kommenden Jahr. "Wenn wir hier gewinnen, ist das eine klare Botschaft an alle Teams", bekräftigte Vidal. "Wir werden nicht zum Spaziergehen dorthin fahren, sondern um zu gewinnen, wenn wir uns qualifizieren."

Fittes Deutschland

Die Leistung der jungen deutschen Mannschaft in Russland habe ihn nicht überrascht. "Jeder spricht davon, dass es ein B-Team ist. Aber von der physischen Fitness sind sie viel besser als die, die nicht spielen", meinte der Mittelfeld-Leader.

Sein Trainer kann ohne Personalsorgen in das zweite Duell mit Deutschland bei diesem Turnier starten. "Einige Spieler haben kleinere Verletzungen, aber nichts Wichtiges", sagte Juan Antonio Pizzi. Wie beim 1:1 in der Gruppenphase will er den Gegner auch im Finale mit hoher Aggressivität wie gewohnt früh unter Druck setzen. "Wir werden versuchen, dem Gegner unseren Stil aufzudrücken."

Starkes Chile

Joachim Löw bekundete Respekt vor dem chilenischen Team. "Chile ist der stärkste Gegner in diesem Turnier", sagte der DFB-Coach. "Sie werden vom Start weg versuchen, ihr Spiel durchzuziehen, und wir müssen dagegenhalten und das zu kontern versuchen." Julian Draxler will den Fokus ebenfalls auf die Anfangsphase legen: "Wenn wir es schaffen, die ersten 20, 30 Minuten besser zu gestalten als in dem ersten Spiel gegen sie, dann haben wir gute Chancen."

Nach dem Sommer-Feeling, das die deutsche Mannschaft in Sotschi noch genießen konnte, empfing sie der Finalort St. Petersburg mit Nieselregen und frischen elf Grad. Zudem konnte wegen der schlechten Qualität des Rasens das Abschlusstraining nicht in der Krestowski Arena stattfinden, sondern wurde ins alte Zenit-Stadion verlegt.

Kritik

Das teilweise holprige Grün hatte beim WM-Testlauf schon mehrfach Kritik ausgelöst, unter anderem von Weltfußballer Cristiano Ronaldo nach dem 4:0 der Portugiesen gegen Neuseeland. Der Rasen wurde in den vergangenen Tagen mit Planen abgedeckt und mit speziellem Licht bestrahlt.

Die Trophäe für den Gewinner wird am Sonntagabend von Brasiliens Ex-Stürmerstar Ronaldo überreicht. Russlands Staatschef Wladimir Putin wird hingegen laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur beim Endspiel nicht zu Gast sein. Ranghöchster russischer Vertreter soll Vize-Regierungschef Witali Mutko sein. (APA, 2.7.2017)