Wien – Das Außenhandelsdefizit hat 2016 4,54 Mrd. Euro betragen und nicht 4,37 Mrd. Euro, wie im März anhand vorläufiger Zahlen berechnet. Exporten im Wert von 131,13 Mrd. Euro (-0,3 Prozent) standen Importe im Wert von 135,67 Mrd. Euro (plus 1,6 Prozent) gegenüber, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. 2015 hatte das Handelsdefizit mit 1,99 Mrd. Euro weniger als die Hälfte betragen.

Die heute veröffentlichten endgültigen Zahlen bestätigen, dass die Importe aus den anderen EU-Staaten mit 3,1 Prozent überdurchschnittlich zugelegt haben, auf 96,92 Mrd. Euro. Die Exporte dorthin legten um 0,4 Prozent auf 91,17 Mrd. Euro zu. Damit ist das Handelsbilanzdefizit gegenüber der EU auf 5,75 Mrd. Euro gestiegen.

Gegenüber dem Rest der Welt gab es hingegen einen Überschuss von 1,21 Mrd. Euro. Auch wenn es das erklärte Ziel der heimischen Politik ist, den Außenhandel mit Drittstaaten zu stärken, hat der Wert sowohl der Exporte als auch der Importe abgenommen: Importe aus Drittstaaten sanken um 1,9 Prozent auf 38,75 Mrd. Euro, Exporte dorthin um 1,8 Prozent auf 39,96 Mrd. Euro. Über zehn Jahre gerechnet habe der Handel mit Drittstaaten aber zugelegt, von rund einem Viertel des Gesamtvolumens auf rund 30 Prozent, vermerkt die Statistik Austria.

Aus nur vier Produktgruppen kommen über 85 Prozent der österreichischen Ausfuhren: An erster Stelle stehen "Maschinen und Fahrzeuge" (40,1 Prozent der gesamten Ausfuhren/52,59 Mrd. Euro), wo es ein leichtes Plus von 0,4 Prozent gab. Dahinter folgen "Bearbeitete Waren" (21,5 Prozent), "Chemische Erzeugnisse" (13,5 Prozent) und "Sonstige Fertigwaren" (11,7 Prozent). (APA, 30.6.2017)