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Auch das Sicherheitspersonal der US-Delegation – auf dem Bild der Secret Service im Einsatz am Tag der Angelobung Donald Trumps – wird am G20-Gipfel bewaffnet sein.

Foto: AP Photo/Cliff Owen

Berlin – Das Sicherheitspersonal der Delegationen beim G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg darf einem Bericht zufolge nur mit Erlaubnis der deutschen Regierung Waffen tragen. Neun Staaten hätten bereits eine solche Erlaubnis beantragt, darunter die USA, Großbritannien, Mexiko, Südafrika, Vietnam und die Niederlanden, berichteten Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Montag unter Berufung auf das deutsche Bundesverwaltungsamt (BVA).

Auch die Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben demnach Genehmigungen für ihre Delegation beantragt. Bisher wurde dem Bericht zufolge kein Antrag eines Teilnehmerstaats abgelehnt. Weitere Genehmigungen für die Einfuhr und das Tragen von Waffen während des Gipfels dürften in den kommenden zwei Wochen noch beim Verwaltungsamt eingehen, etwa von der türkischen und der russischen Delegation, heißt es in dem Bericht.

Eklat in Washington

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass die deutsche Regierung einige Sicherheitskräfte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nicht in Deutschland haben will. Nach den Ausschreitungen von Erdoğan-Personenschützern gegen Demonstranten in Washington wolle die Bundesregierung ähnliche Gewaltszenen beim G20-Gipfel verhindern, hatte die "Welt am Sonntag" berichtet.

Demnach soll die türkische Botschaft dem Auswärtigen Amt eine Liste mit rund 50 Personen übermittelt haben, die Erdoğan nach Hamburg begleiten sollen. Darunter seien mehrere Sicherheitskräfte, gegen die US-Behörden nach den Gewaltszenen von Washington Haftbefehle erlassen haben. Das Auswärtige Amt machte der Türkei dem Zeitungsbericht zufolge deutlich, dass diese nicht nach Deutschland kommen sollten. (APA, 26.6.2017)