SSDs leben länger als von den Herstellern angegeben.

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Bei SSDs besteht aufgrund der begrenzten Schreib-Lösch-Zyklen immer ein wenig die Gefahr eines plötzlichen Laufwerkstodes. Um dem vorzubeugen, führen gewiefte Nutzer regelmäßige Backups durch. Wie langlebig SSDs nun tatsächlich sind, hat Heise.de mit mehreren Produkten getestet. Insgesamt zwölf SSDs mussten permanent bis zu ihrem Tod schreiben und löschen – die große Überraschung: Fast ein Jahr lang hielt der Bestplatzierte durch mit einer Menge von 9,1 Petabyte geschriebenen Daten.

Sowohl Billig- als auch High-End-Modelle überraschen

Der Sieger des Tests ist die Samsung SSD 850. Der Hersteller verspricht eine garantierte Schreibleistung von 150 Terabyte – im Test von Heise.de wird dieser Wert um das 60-fache übertroffen. Aber auch die restlichen SSDs gaben insgesamt ein sehr gutes Bild ab und übertrafen die Versprechen der Firmen deutlich. Schlusslicht war etwa Crucials BX200, bei der mit 187 beziehungsweise 280 Terabyte mindestens das 2,5-fache der garantierten Ausdauer erreicht wurde.

Backups bleiben trotzdem Pflicht

Um auch wirklich repräsentative Ergebnisse vorzeigen zu können, wurden nämlich jeweils zwei SSDs eines Modells getestet. Sparfüchse können somit weiterhin zu der billigeren Version greifen, etwa Samsungs SSD 750 Evo mit 1,2 Petabyte geschriebenen Daten vor dem Exitus. Nichtsdestotrotz sollten regelmäßig Backups gemacht werden, um böse Überraschungen zu verhindern. (red, 24.06.2017)