Damaskus – Die syrischen Regierungstruppen sind erstmals seit 2014 in die von der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierte Provinz Deir al-Zor im Osten Syriens vorgedrungen. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte am Freitag, die syrischen Truppen würden von libanesischen, iranischen und irakischen Kämpfern unterstützt. Der Beobachtungsstelle zufolge, deren Angaben von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen sind, wird der Vormarsch auch von russischen Einheiten unterstützt.

Den Informationen zufolge drang die syrische Armee acht Kilometer weit in die Provinz vor. Die Truppen seien nicht mehr weit von einer Ölförderanlage entfernt, die als wichtige Einnahmequelle des IS gilt. Die Armee wolle außerdem die Bezirke der gleichnamigen Stadt Deir al-Zor zurückerobern, die vom IS gehalten werden. Nach UN-Angaben leben noch 100.000 Menschen in der Stadt, einige Viertel befinden sich noch in der Hand der Regierungstruppen.

Weiter im Norden kämpft das kurdisch-arabische Bündnis SDF mit der Unterstützung der USA für eine Rückeroberung der Stadt Raqqa aus den Händen des IS. (APA, 2.6.2017)