Toulouse/Chicago – Der Flugzeugbauer Airbus hat auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris Bestellungen und Vorverträge über 326 Verkehrsjets eingesammelt. Das ist weniger als beim US-Rivalen Boeing und fast ein Viertel weniger als bei der letzten Paris Air Show im Jahr 2015, wie Airbus-Verkaufschef John Leahy am Donnerstag einräumte.

Allerdings übertraf Airbus seine Bilanz von der Farnborough Airshow bei London im vergangenen Jahr. Die Messen in Frankreich und England finden im jährlichen Wechsel statt.

Laut Preisliste haben die Airbus-Verträge aus Le Bourget einen Gesamtwert von 39,7 Mrd. US-Dollar (35,6 Mrd. Euro). Davon gehen in der Regel aber deutliche Rabatte ab.

"Es wird ein schwaches Jahr für Airbus und Boeing, was Aufträge betrifft", sagte Leahy. Die Zahl der Bestellungen gehe über die Jahre allerdings immer auf und ab, während die Auslieferungen zunähmen. Schließlich habe Airbus einen Rekord-Auftragsbestand von mehr als 6.800 Flugzeugen. Der Löwenanteil der Neubestellungen und des Auftragsbuchs entfällt auf die Mittelstreckenjets der A320-Familie und ihrer Neuauflage A320neo. Beim weltgrößten Passagierjet A380 drohen Airbus über kurz oder lang die Aufträge auszugehen. (APA, 22.6.2017)