Der finanziell angeschlagene japanische Technologiekonzern Toshiba will seine Speicherchip-Sparte bevorzugt an ein staatlich geführtes Konsortium verkaufen. In dem laufenden Bieterkampf um die profitable Sparte legte sich der Konzern damit am Mittwoch auf einen Verhandlungspartner fest.

Zu dem Konsortium unter Regie der japanischen Innovationsagentur Innovation Network Corporation gehört neben der staatlichen Entwicklungsbank Japans auch der US-Finanzinvestor Bain sowie scheinbar auch der südkoreanische Rivale SK Hynix, wie japanische Medien weiter berichteten.

Schneller Verkauf erhofft

Toshiba hofft auf einen schnellen Verkauf des Geschäftsbereichs, um die von der US-Atomsparte gerissenen Bilanzlöcher zu stopfen. Bevor es aber zu einem Verkauf kommt, muss Toshiba noch die juristischen Probleme mit dem US-Partner Western Digital aus dem Weg räumen. Dieser betreibt ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Speicherchip-Sparte von Toshiba und möchte daher bei einem Verkauf vorrangig behandelt werden möchte – Toshiba sieht dies anders. (APA, 21.6.2017)