New York – Frankreich und die USA streben gemeinsam eine UN-Resolution für die Gründung einer Anti-Terror-Truppe in der Sahel-Zone im Westen Afrikas an. Die Regierungen in Washington und Paris seien sich über den Entwurf für die Resolution einig geworden, sagten UN-Diplomaten am Dienstag in New York. Schon am Mittwoch könne über den Entwurf abgestimmt werden.

Der Resolutionsentwurf sieht vor, dass die UNO die Stationierung einer Spezialeinheit zur Terrorbekämpfung befürwortet. Allerdings sollen die Vollmachten der Anti-Terror-Einheit begrenzt sein. Der Verhandlungsstand nach den vorbereitenden Gesprächen der vergangenen Wochen ist, dass sich die fünf afrikanischen Länder Mali, Mauretanien, Niger, Tschad und Burkina Faso an der Truppe beteiligen.

"Wir können den Sahel nicht zu einem neuen Zufluchtsort für Terroristen der ganzen Region werden lassen", warnte der französische UN-Botschafter Francois Delattre vor zwei Wochen. Die fünf afrikanischen Staaten hatten sich im März grundsätzlich auf den Aufbau der Truppe geeinigt. Dabei war von einer Größenordnung von 5000 bis 10.000 Mann die Rede. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini stellte bei einem Besuch in Bamako 50 Millionen Euro für den Aufbau der regionalen Militäreinheit zum Kampf gegen Jihadisten in Aussicht. (APA, 21.6.2017)