London – Großbritannien hat seine Blockade der jüngsten EU-Haushaltsplanungen aufgegeben. Die anderen EU-Mitgliedstaaten konnten so am Dienstag in Luxemburg einen lange vorbereiteten Beschluss fassen. Er sieht bis Ende 2020 Umschichtungen in Höhe von 6,01 Milliarden Euro vor. Mit dem Geld sollen etwa Programme gegen Jugendarbeitslosigkeit und verstärkte Kontrollen an den EU-Außengrenzen finanziert werden.

In EU-Kreisen war befürchtet worden, dass die Regierung in London ihre Vetomöglichkeit als Faustpfand in den Verhandlungen über den EU-Austritt nutzen könnte. Die Briten hatten kurz vor den Neuwahlen am 8. Juni die lange geplante Verabschiedung der Haushaltspläne gestoppt und erklärt, sie wollten den Wahlausgang abwarten. (APA, 20.6.2017)