Straßburg – Das Europäische Parlament hat am Mittwoch in Straßburg eine Entschließung verabschiedet, in dem die Bekämpfung der ungleichen Höhe der Pensionszahlungen für Frauen und Männern gefordert wird. Das Renten- bzw. Pensionsgefälle zwischen den Geschlechtern ("Gender gap in pensions") "betrug in der EU im Jahr 2015 in der Altersgruppe der über 65-Jährigen 38,3 Prozent", hieß es im angenommen Text.

In der Hälfte der Mitgliedstaaten habe dieses Gefälle in den vergangenen fünf Jahren zugenommen. Die Unterschiede seien hauptsächlich den Unterschieden auf dem Arbeitsmarkt geschuldet.

Fünftschlechteste Land

Zur Bekämpfung des geschlechtsspezifischen Pensionsgefälles schlug das Europaparlament eine Reihe von Maßnahmen vor, angefangen von Angeboten für Frauen länger zu arbeiten und kürzere Karrierepausen zu machen bis hin zur Schaffung von Anreizen für Männer, damit sie den Vaterschafts- und Elternurlaub nutzen.

Die Grüne Abgeordnete Monika Vana verwies darauf, dass das geschlechtsspezifische Gefälle bei Pensionen doppelt so hoch sei wie der Gender-Pay-Gap. Österreich sei das fünftschlechteste Land, so Vana. Das seien "alarmierende Zahlen". (APA, 20.6.2017)