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Drohnen erfreuen sich unter Gefängnisinsassen in den USA steigender Beliebtheit.

Foto: Reuters

Mussten sich Gefängnisinsassen lange auf geschickte Kuriere oder korrupte Gefängnismitarbeiter verlassen, um verbotenes Material in ihre Haftanstalt zu bringen, greifen sie heute zunehmend zu moderneren Mitteln. Wie USA Today berichtet, erfreuen sich Drohnen steigender Beliebtheit.

Alleine zwölf Vorfälle in staatlichen Gefängnissen hat etwa das US-Justizministerium in den letzten fünf Jahren dokumentiert. Weitere hat es zudem in Anstalten unter Verwaltung der einzelnen Bundesstaaten gegeben. Auch im Federal Bureau of Prisons liegen Berichte vor, die jedoch unter Angabe von Datenschutz- und Sicherheitsgründen nicht offen gelegt wurden.

Bisher kein Flugverbot nahe Gefängnissen

Laut Experten sind aktuelle Anti-Drohnen-Technologien dem Problem nicht gewachsen. Erschwerend kommt hinzu, dass Drohnen für den Privatgebrauch immer günstiger und besser verfügbar werden. Unter anderem werden mit ihnen etwa Drogen und Pornos über die Gefängnismauern "eingeflogen". Besonders problematisch ist allerdings der Waffenschmuggel, da es auf traditionellem Wege nahezu unmöglich ist, etwa Messer oder Pistolen an Insassen zu "liefern".

Während der Schmuggel von solchen Gütern per Bundesgesetz verboten wird, gibt es in Sachen Drohnen offenbar legislativen Aufholbedarf. Denn kein einziger US-Bundesstaat hat bisher ein offizielles Flugverbot im Umkreis von Gefängnissen erlassen. (red, 19.06.2017)