Bild nicht mehr verfügbar.

Eine dreitägige Ausstellung in New York behandelt die Tweets vom neugewählten US-Präsidenten Donald Trump.

Foto: Getty/Angere

Die Twitter-Botschaften von Donald Trump polarisieren, beleidigen und geben bisweilen Rätsel auf – jetzt wird den Tweets des US-Präsidenten, die weltweit immer wieder die Schlagzeilen bestimmen, ein museales Denkmal gesetzt. Von Freitag bis Sonntag ist die "The Donald J. Trump Presidential Twitter Library" unweit des Trump Towers in New York für Besucher geöffnet.

"The Daily Show" als Auslöser

Hinter der ungewöhnlichen Ausstellung steht die US-Satiresendung "The Daily Show" des Senders Comedy Central. "Nie zuvor ist ein Präsident so transparent und gleichzeitig so undurchsichtig gewesen", beschrieb "Daily Show"-Moderator Trevor Noah am Freitag das besondere Spannungsfeld der Trump'schen Tweets. In der kostenlosen Ausstellung sollen die unterschiedlichsten Facetten der präsidialen 140-Zeichen-Botschaften durchleuchtet werden, die Trumps bevorzugtes Kommunikationsmittel sind.

Besondere Tradition

So können Besucher der "Twitter Library" etwa auf einer Karte erkennen, welche Länder Trump in seinen Kurzbotschaften am häufigsten erwähnte – oder von einer goldfarbenen Toilette aus selbst Twitter-Botschaften versenden.

Die Idee der Satiriker zu der Tweet-Sammlung spielt auf eine besondere Tradition in den USA an: die Präsidentenbibliotheken, in denen Dokumente der jeweiligen Präsidentschaft von besonderem Wert für die Nachwelt aufbewahrt werden.

"covfefe"

Zuletzt hatte es auch in der US-Politik Forderungen nach einem Gesetz gegeben, dass die Archivierung von Twitter-Botschaften des US-Präsidenten regeln soll. Vor dem Hintergrund der mysteriösen Wortschöpfung "covfefe" hatte der demokratische Abgeordnete Mike Quigley gefordert, dass künftig auch alle digitalen Botschaften Trumps in Sozialen Netzwerken archiviert werden müssten, so wie es bereits mit anderen präsidialen Verlautbarungen geschehe. Mit dem Wort (?) "covfefe" in einem Tweet vom 31. Mai hatte Trump erst für Verwirrung und kurz darauf für Spott im Netz gesorgt. (APA, 17.06.2017)