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Während Strom und Gas im April weniger kosteten als noch vor einem Jahr, wurde Fernwärme teurer.

Foto: ap/Michael Probst

Wien – Haushaltsenergie war im April um 4,4 Prozent teurer als vor einem Jahr. Deutlich höher waren vor allem die Preise für Heizöl und Treibstoffe. Verteuert hat sich auch Fernwärme, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor. Billiger als vor einem Jahr waren Strom und Gas. Im Vergleich zum März 2017 waren die Energiepreise im April unverändert.

Der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr hat sich damit im April weiter verringert. Im ersten Quartal waren die Preise für Haushaltsenergie noch um durchschnittlich 6,3 Prozent gestiegen. Zur allgemeinen Teuerung hatten die Energiepreise seit Jahresbeginn noch mehr als 0,3 Prozentpunkte beigetragen. "Dieser Anteil ist allerdings aufgrund stabilerer Energiepreise im April auf 0,2 Prozentpunkte zurückgegangen", so Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann. Bereinigt um die Energiepreise würde die April-Inflationsrate bei "nur" 1,9 Prozent liegen.

Teurer Diesel

Treibstoffe verteuerten sich im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um knapp elf Prozent – Diesel um 12,4 Prozent und Superbenzin um 8,6 Prozent. Eine Tankfüllung von 50 Litern Diesel kostete um 6,20 Euro mehr, bei Superbenzin waren es 4,50 Euro. Im Vergleich zum März 2017 waren die Treibstoffpreise insgesamt unverändert, Superbenzin war etwas teurer (plus 0,5 Prozent), Diesel etwas billiger (minus 0,3 Prozent). Superbenzin war im April um 7,2 Cent je Liter teurer als Diesel.

Heizöl war im April um mehr als ein Fünftel (21 Prozent) teurer als im April 2016. Im Vorjahresmonat seien die Heizölpreise extrem niedrig gewesen. Eine Tankfüllung von 3.000 Litern kostete heuer im April um 360 Euro mehr als im Vorjahr.

Im Monatsvergleich April zu März 2017 war Heizöl allerdings um 0,4 Prozent billiger, der Preis sank zum dritten Mal in Folge. "Ohne außergewöhnliche Ölpreisentwicklungen verfolgen die Heizölpreise typischerweise einen saisonal bedingten Verlauf: Über die Sommermonate sinken sie, bevor sie normalerweise vor der Heiz- und Wintersaison wieder anziehen", so Energieagentur-Preisanalyst Adrian Zelalic. Deswegen nutzen auch viele Konsumenten die Gelegenheit ihre Heizöltanks im Sommer für die Wintersaison aufzufüllen.

Strom war im Jahresvergleich um 5,3 Prozent billiger, Gas um 3,4 Prozent. Fernwärme hat sich um 3,8 Prozent verteuert – das war laut Energieagentur der höchste Anstieg im Jahresvergleich seit August 2015.

Feste Brennstoffe verteuerten sich um 0,5 Prozent. Dabei stieg der Preis für Brennholz um 0,6 Prozent. Holzpellets kosteten um 1,4 Prozent mehr.

Im Monatsvergleich April 2017 zu März 2017 verteuerten sich Fernwärme und Brennholz um je 0,3 Prozent. Gas und Strom waren unverändert. Pellets waren um 2,4 Prozent billiger. (APA, 12.6.2017)