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Unfassbar: Eine schwächere Hand gibt es im Arsenal an Offensivwaffen von Kyrie Irving nicht.

Foto: AP/Smith

LeBron James schickte gleich nach seiner Gala eine Kampfansage an die Golden State Warriors. Und auch die Fans der Cleveland Cavaliers glauben an ein nie da gewesenes NBA-Wunder. "Cavs in 7", skandierten die Zuschauer nach dem 137:116-Sieg des Vorjahrsmeisters. Schaffen die "Cavs" erneut den Titel, hätten sie als erstes NBA-Team einen 0:3-Rückstand im Finale aufgeholt.

"Wir haben Championship-DNA", betonte James vor dem fünften Spiel gegen die Warriors um Kevin Durant und Stephen Curry in Oakland am Montag (Ortszeit). "Wir sind kampferprobt, sie sind kampferprobt. Hoffentlich können wir es auch Montag schaffen und hierher zurückkommen." Schon im vergangenen Jahr hatten die "Cavs" ihren kalifornischen Rivalen geschockt und sich den Titel mit 4:3 nach einem zwischenzeitlichen 1:3 gesichert.

"Der Job ist noch lange nicht vorbei. Wir sind immer noch in einem Loch, aber das war ein guter Start", sagte Point Guard Kyrie Irving, der mit 40 Punkten der überragende Mann in Spiel 4 war.

Die Ausgangslage

Ein erneutes Comeback wie in den Finals 2016 wäre eine weitere Herkules-Aufgabe. Die Cavaliers benötigten schon eine absolute Ausnahmeleistung für ihren ersten Sieg in der Serie. LeBron James übertrumpfte mit seinem neunten Triple Double in den Finals die Bestmarke von Magic Johnson. Mit 49 Punkten im ersten Viertel und 86 Zählern in der ersten Hälfte stellte Cleveland jeweils Endspielrekorde auf. "Believeland wird nicht aufgeben. Wir werden weiter kämpfen", sagte Cavs-Coach Tyronn Lue voller Glauben in die Sensation.

Wobei: Die Warriors haben in den ersten drei Spielen ihre Würfe fast blind getroffen. Das All-Star-Team von Steve Kerr hat einfach mehr "Firepower". LeBron weiß das und kann nur darauf hoffen, das zumindest ein Shooter aus dem Trio Durant, Curry, Thompson auslässt. "Wenn du einen Heimvorteil hast, dann bringst du das Ganze im Idealfall zu Hause zu Ende", sagt Kerr. "Wir sind daher in einer tollen Ausgangslage, und jetzt müssen wir daraus Kapital schlagen."

Die Warriors verpassten in Ohio nicht nur den vorzeitigen Gewinn ihres fünften Titels, sondern auch eine historische Bestmarke. Bei einem Sieg in Cleveland hätten sie die Play-offs als erstes Team der Geschichte mit einer Bilanz von 16:0 ohne Niederlage abgeschlossen. "Wir dürfen dem nicht nachhängen. Das ist vorbei. 16:1 klingt immer noch ganz gut. Vergesst dieses Gerede über die Unbesiegten. Es ist Zeit, unseren Fans eine Show zu liefern", sagte Golden States Shooting Guard Klay Thompson. (APA, sid, red, 11.6.2017)