Augusta/Washington – Nach ihrer Festnahme wegen der mutmaßlichen Weitergabe eines geheimen Dokuments des US-Geheimdienstes NSA an ein Medienunternehmen hat Reality Leigh Winner vor einem Gericht auf nicht schuldig plädiert. Sie habe aber zugegeben, ein vertrauliches Dokument weitergegeben zu haben, berichtete die Staatsanwaltschaft in Augusta (US-Staat Georgia).

Eine Freilassung der 25-Jährigen gegen Kaution sei abgelehnt worden. Die Vorwürfe gegen Winner drehen sich um ein als streng geheim eingestuftes NSA-Dokument aus dem Mai, das am Montag vom Portal "The Intercept" veröffentlicht wurde. Es geht darin um angebliche Erkenntnisse des Geheimdienstes zu bisher unbekannten russischen Hackeraktivitäten, die auf die US-Präsidentschaftswahl im November 2016 zielten. Russland bestreitet die neuen Vorwürfe. Der Kreml betonte, dass man nicht versucht habe, die US-Wahl zu beeinflussen.

Winner, die seit wenigen Monaten für einen Dienstleister der NSA arbeitete, war am Samstag nach einer internen Untersuchung der Bundespolizei FBI festgenommen worden. (APA, 9.6.2017)