Wien – Der österreichische Versicherungskonzern sieht neben Österreich auch den Osten als Heimgeschäft. Potenzial für Neugeschäft gebe es aber in den CEE-Ländern. Mit steigendem Wohlstand hätten die Menschen mehr Geld für Versicherungen zur Verfügung.

Wien – Der Kompass der börsennotierten Vienna Insurance Group (VIG) zeige weiter in den Osten. Konzernchefin Elisabeth Stadler sieht dort gute Wachstumschancen, wie sie heute im Klub der Wirtschaftspublizisten sagte. "Die Menschen leisten sich dort jetzt Dinge, die im Westen schon Standard sind." Mit steigendem Wohlstand hätten die Menschen aber nicht nur mehr Geld für Häuser und Autos, sondern auch für Versicherungen zur Verfügung, so Stadler. Der österreichische Versicherungskonzern ist mit 50 Gesellschaften in 25 Ländern vertreten, beschäftigt mehr als 24.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet in den CEE-Ländern 50 Prozent des Ertrags. "Der Heimmarkt für die VIG sind Österreich und CEE", so Stadler.

Potenzial für Neugeschäft

Die Konzernchefin geht davon aus, dass man künftig in CEE stärker wachsen werde als in den weitgehend gesättigten Märkten Österreich und Westeuropa, wo es vor allem einen Verdrängungswettbewerb gebe. In Mittel- und Osteuropa sieht Stadler noch viel Potenzial für das Neugeschäft. Immerhin würden in Österreich jährlich rund 2000 Euro pro Person für Versicherungen ausgegeben, in Polen dagegen nur rund 345 Euro pro Kopf und im Durchschnitt der CEE-Märkte, in denen die VIG tätig ist, rund 170 Euro im Jahr.

Kräftiges Wachstum erwartet man laut Stadler im Baltikum, in Ungarn, Kroatien, Serbien und Polen. Das Ziel sei es, einen Marktanteil von zehn Prozent zu erreichen. Bei den Zielen für 2019 ist die VIG laut Stadler im Plan. Bis 2019 wird ein Prämienvolumen von 9,5 Milliarden Euro angestrebt, 2016 waren es 9,1 Milliarden Euro. (rebu, 8.6.2017)