Zürich – Die Credit Suisse hat die zweite Milliarden-Kapitalerhöhung in nur eineinhalb Jahren unter Dach und Fach gebracht. Die zweitgrößte Schweizer Bank sammelte bei bestehenden und neuen Aktionären netto 4,1 Milliarden Franken (3,8 Milliarden Euro) ein, teilte die Bank am Mittwochabend mit. Konzernchef Tidjane Thiam will mit den frischen Mitteln das Vermögensverwaltungsgeschäft ausbauen und die Bilanz krisensicherer machen.

Dank der Kapitalspritze klettert die Kernkapitalquote der Großbank von zuletzt 11,7 auf 13,4 Prozent. Damit nähert sich das Geldhaus den Werten der Konkurrenten UBS und Deutsche Bank an.

Während der gut zweiwöchigen Frist seien 99,2 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt worden, hieß es in der Mitteilung. Die Annahmequote entsprach damit ungefähr den Werten bei den Kapitalerhöhungen der Credit Suisse im Dezember 2015 und der Deutschen Bank im April 2017. Der Erfolg der Transaktion war aber bereits vorab sicher. 26 Banken unter Führung von Morgan Stanley und der Deutschen Bank hatten garantiert, die Papiere bei den Aktionären unterzubringen. Die restlichen Aktien verkauft die Credit Suisse voraussichtlich über die Börse. Am Donnerstag können die neuen Anteile erstmals gehandelt werden. (APA, 7.6.2017)