Baumgartner Brau Rubin, im Brauerei-Shop
um 20,00 Euro

Foto: Conrad Seidl

Die Baumgartner-Brauerei, früher nur für ihr Helles und ihr Pils bekannt (für Letzteres auch international ausgezeichnet), hat in den vergangenen Jahren ihr Portfolio erweitert – zunächst um eine ganze Palette verschiedener Weizenbiere, im Vorjahr dann auch um die Starkbierspezialität Braujuwel. Diese Woche erweitert Braumeister Michael Moritz sein Sortiment noch um einen Rubin.

Das rote Etikett deutet schon darauf hin, dass es sich um ein Kirschbier – genau genommen: um ein mit Weichseln verfeinertes Bier – handelt, gerade recht zur Jahreszeit. Nun ist die Verwendung von Sauerkirschen im Bier eine jahrhundertelang bekannte Praxis, es gab etwa eine Kirsch-Mumme aus Braunschweig – aber in den vergangenen Jahrzehnten war belgisches Kriek das Synonym für Kirschbier.

In Schärding allerdings hat Moritz sein Bockbier als Basis genommen und auf Sauerkirsch-Maische reifen lassen. Das Ergebnis ist ein rubinrotes, fast nicht süßes Bier, das zunächst kaum nach Kirschen riecht. Es hat einen milden Trunk mit wenig Kohlensäure und entwickelt seine Aromatik vor allem retronasal, weil die Weichseln da gut mit dem Hopfen zusammenspielen. (Conrad Seidl, RONDO, 9.6.2017)