Auch die 17. Auflage der Bubble Days macht den Linzer Handelshafen zur Party- und Freizeitzone, in der diverse Extrem- und Lifestylesportarten präsentiert werden, aber auch einfaches Sonnenbaden möglich ist. Dazu kann man sich die Gehörgänge beim ebenfalls kostenlosen Musikprogramm (ab 17 Uhr, Samstag: ab 12 Uhr) auf einer schwimmenden Bühne verwöhnen lassen.

Vor rund einem Monat bekamen die Veranstalter dafür Gratiswerbung, als die Linzer FPÖ den Auftritt der deutschen Antilopen Gang als "linksextrem" qualifizierte. Mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat – und fehlendem Sinn für Ironie, Satire und polemische Überspitzung. Jetzt tritt die Antilopen Gang am Samstag auf, womöglich werden dann auch Textzeilen wie "Deutschrap muss sterben, damit wir leben können" zu hören sein.

Ein Sinnspruch, mit dem die Düsseldorfer Hip-Hopper ein Bonmot der Punkband Slime paraphrasieren. Das Album "Anarchie und Alltag" erschien auf dem Label der Toten Hosen, beim kritisierten Titel "Atombombe auf Deutschland" arbeiten die Antilopen-Gang-Mitglieder denn auch mit Campino, Schorsch Kamerun oder Peter Hein zusammen. Humor haben auch Klaus Brennsteiner (Schlagzeug), David Binderberger (Gitarre), Lukas Pamminger (Bass), Philipp Bernsteiner (Keyboards) und Trompeter Joschi Öttl, die als Parametrix mit tanzbarem Jazz, Funk, Hip-Hop und Elektronik schon manche Jagatee-Skihüttenextremisten ins Schwitzen gebracht haben.

Jetzt begleiten "Die Buben" am Samstag den Salzburger Rapper Scheibsta, wenn sie die CD "Bist du noch wach?" oder die Vertonung von Wilhelm Buschs "Max und Moritz" präsentieren. Weitere Höhepunkte sind etwa das Wiener Trio Elektro Guzzi, das Hamburger Frauenduo Schnipo Schranke mit verhatschten Schmutz- und Schundschlagern, die Meute, die elektronische Beats mit Blasmusik kollidieren lässt, sowie der Ottakringer Rapper Jugo Ürdens. (dog, 6.6.2017)