Die Software sucht nach Anzeichen von Schmerzen und funktioniert auch bei Hasen und Pferden.

Foto: Cambridge University

Mit einem neuen Computerprogramm wollen Forscher der Universität Cambridge in England das Wohlbefinden von Schafen erhöhen. Die Software scannt die Gesichter der Tiere, um anhand ihrer Mimik zu ermitteln, ob sie leiden oder unglücklich sind. So sollen Landwirte in Zukunft Krankheiten oder Verletzungen bei ihren Schafen schneller behandeln können.

Suche nach Schmerzausdrücken

Grundlage des Programms ist ein Algorithmus, der auf knapp 500 Fotos von Schafen beruht. Mit Kameras in Trögen und auf dem Hof soll der Gesichtsausdruck der Tiere nach halb geschlossenen Augen, eingefallenen Wangen und anderen Schmerzausdrücken untersucht werden. Das System funktioniert nicht nur bei Schafen – auch bei Pferden oder Hasen kann es angewendet werden.

"Schon Darwin hatte herausgefunden, dass Tiere und Menschen Emotionen mit ähnlichen Verhaltensmustern ausdrücken", sagte Peter Robinson, Professor am Informatiklabor der Universität Cambridge. Sein Team habe Arbeiten zum Schmerzverhalten von Menschen auf Tiere übertragen. Dafür nutzten die Wissenschafter auch Untersuchungen zu künstlicher Intelligenz. Jetzt wollen die Forscher die Datengrundlage des Programms vergrößern, um die Software weiter auszubauen. (APA, 01.06.2017)