Wien – Trotz Smartphones und fast überall verfügbaren WLANs: Wer im Urlaub die Seele baumeln lassen will, sollte auch nicht um sein Depot zittern müssen. Denn eine Korrektur kann man im Urlaub auch mal zu spät mitbekommen, und schon sind Gewinne verloren.

Daher sollten Anleger ihr Depot vor der Reise einem Check unterziehen. Welche Titel haben stark zugelegt? Sollte man Gewinne mitnehmen? Hat man Branchen, die starken Schwankungen unterliegen? Um die riskanteren Positionen abzuklopfen, hilft ein Gespräch mit seinem Berater.

Stopp-Loss-Limits

Wer keinen Berater hat, weil er sein Depot selbst managt, kann ebenfalls Vorkehrungen treffen, um sein Portfolio stabil zu halten. So können Kurslimits – sogenannte Stopp-Loss-Limits – gesetzt werden. Erreicht ein Kurs die gesetzte Zielmarke, wird automatisch ein Verkauf dieser Position eingeleitet. Damit können Verluste eingegrenzt werden. Aber Achtung: Die Festlegung eines Zielkurses leitet lediglich die Verkaufsaktivität ein. Das heißt nicht, dass die Order auch zu diesem Kurs ausgeführt wird. Sackt ein Aktienkurs rasant ab, können die Papiere auch zu einem niedrigeren Kurs den Besitzer wechseln.

Auch mit Put-Optionen können Kursverluste abgefedert werden. Die Verkaufsoptionsscheine verbriefen das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu einem festgelegten Zeitpunkt zu verkaufen. Kommt es zum Kursrückschlag, gleichen Puts Kursverluste der Aktien zum Teil aus. Sollten die Kurse steigen, gehen zwar die Puts verloren, über die Aktien profitieren Anleger aber wieder von der Entwicklung.

Wichtig ist, dass sich der Put auf die Aktie oder den Index bezieht, den man absichern will. Entscheidend ist auch die Laufzeit. Der Put sollte möglichst exakt der gewünschten Absicherungsdauer entsprechen, damit das Vermögen erhalten bleibt, während man selbst mit einem Cocktail am Strand liegt und das Rauschen des Meeres genießt. (bpf, 5.6.2017)