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Der Kreditkartenanbieter Visa sieht sich gut gerüstet gegen mögliche Cyberattacken. Visa habe unter anderem ein mehrstufiges Sicherheitssystem, "das ständig von eigenen Hackern angegriffen wird", sagte Albrecht Kiel, Visa-Chef für Zentraleuropa, am Dienstag in Frankfurt.

Die Erpressungs-Software "WannaCry" hatte sich kürzlich auf hunderttausenden Rechnern weltweit eingenistet und dort Daten verschlüsselt.

0,04 Prozent Betrug

Nach Angaben des Managers liegen die Betrugsraten bei Visa-Transaktionen in Europa seit geraumer Zeit konstant bei 0,04 Prozent. Karteninhaber hafteten nicht für Zahlungen, die sie nicht autorisiert hätten. Visa habe die Haftungsgrenze auf 0 Euro gesenkt.

Wachstumschancen rechnet sich Visa durch den Trend zum mobilen Bezahlen zum Beispiel mit dem Smartphone aus. "Wir sehen unsere Aufgabe darin, den digitalen Wandel mitzumachen und darin führend zu sein", sagte Kiel.

Prognose des Handelsverbands

In Deutschland hat sich nach seinen Angaben das kontaktlose Bezahlen im vergangenen Jahr vervierfacht. Absolute Zahlen nannte Kiel nicht. Er verwies auf eine Prognose des Handelsverbands HDE, wonach bis Ende 2018 bis zu 75 Prozent der Terminals im deutschen Einzelhandel für kontaktloses Bezahlen geeignet seien dürften. "Bargeld wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, aber es wird zurückgedrängt werden", sagte Kiel voraus.

In Deutschland setzte der Kreditkartenanbieter seinen Wachstumskurs im vergangenen Jahr fort. Die Zahl der Transaktionen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent. Der Kartenumsatz erhöhte sich um 6,9 Prozent. (APA, 30.5. 2017)