Wien – Österreich gibt zwei Millionen Euro für Flüchtlingsbetreuung im Libanon und in Jordanien frei. Das wurde am Dienstag im Ministerrat beschlossen. Die Mittel stammen aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) und werden durch die Austrian Development Agency (ADA) vergeben.

Mit den Mitteln werden Projekte österreichischer Nichtregierungsorganisation (NGOs) für syrische Flüchtlinge im Libanon und in Jordanien unterstützt. "Hilfe vor Ort, direkt in den Krisenregionen des Nahen Ostens, ist die effizienteste Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Wir leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung von Migrationsströmen", erklärte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Aussendung.

Der Bürgerkrieg in Syrien zwang mehr als fünf Millionen Menschen zur Flucht in die Nachbarländer. Der Großteil davon, drei Millionen, lebt laut UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) in der Türkei, der Libanon beherbergt eine Million syrischer Flüchtlinge, in Jordanien sind es mehr als 680.000. Nach Europa flüchteten von 2011 bis Oktober 2016 fast 900.000 Syrer. (APA, 30.5.2017)