Rom – Die Bürger der norditalienischen Regionen Lombardei und Venetien können sich am 22. Oktober an einer Autonomie-Volksbefragung beteiligen. Dabei sollen sich die Wähler zur Frage äußern, ob der Region "zusätzliche Formen der Autonomie" gewährt werden sollen. Gewählt wird mit einem elektronischen System, wie der Präsident der Lombardei, der Lega Nord-Politiker Roberto Maroni, ankündigte.

Das Ergebnis der Befragung ist nicht verbindlich. Ziel der beiden von der föderalistisch orientierten Lega Nord regierten Regionen ist, nach dem Referendum Verhandlungen mit der Regierung in Rom aufzunehmen, um die regionalen Kompetenzen auszudehnen..

"Angesichts der starken Autonomie in dem an uns angrenzenden Trentino-Südtirol ist Venetien objektiv in Schwierigkeiten. Wir können unseren Unternehmern und Bürgern nicht all das bieten, was unsere Nachbarn bieten können. Unser Ziel ist, dasselbe Niveau an Autonomie wie Südtirol zu erreichen", betonte der Präsident Venetiens, Luca Zaia.

Mitglieder der Regierung in Rom kritisierten die Volksbefragung, die nicht verbindlich sei und den öffentlichen Kassen teuer zu stehen kommen werde. "Das ist reine Verschwendung öffentlicher Gelder", meinte Landwirtschaftsminister Maurizio Martina (PD). (APA, 30.5.2017)