Eines dieser Emojis könnte es in die offizielle Emoji-Liste schaffen, sofern der Vorschlag von Plan International akzeptiert wird.

Foto: Plan International Australia

Es gibt Emojis für viele, aber längst nicht für alle Fälle. Das ist auch dem australischen Ableger der Kinderhilfsorganisation Plan International aufgefallen. Sie bemängelt, dass es keine Symbole für die weibliche Menstruation gibt und will das nun ändern. Damit soll das Thema enttabuisiert werden.

Fünf Designs zum Abstimmen

Am Wochenende veröffentlichte die Organisation auf ihrer Facebook-Seite fünf Emojis zum Abstimmen. Jenes Bild, das den Nutzern am besten gefällt, wird als Vorschlag beim Unicode Consortium eingereicht. Das Konsortium entscheidet, welche Emojis in den offiziellen Standard aufgenommen werden. Sollte eines der Bilder akzeptiert werden, würde es in Zukunft über die Emoji-Tastatur auf Smartphones und Computern zur Verfügung stehen.

Ziel der Aktion ist es, mehr Bewusstsein für das Thema zu schaffen, das vielerorts noch als Tabu gilt. Die vorgeschlagenen Designs sind dementsprechend auch über verschiedene Kulturkreise hinweg verständlich. "Ist es nicht lachhaft, dass es einen langnasigen Kobold und ein Disketten-Emojis gibt, aber keines für die Periode?", so Susanna Legena von Plan International in Australien zu "Mashable".

Aufmerksamkeit über Bilder

Die Idee, über Emojis Aufmerksamkeit für ein Thema zu schaffen, ist nicht neu. Vor zwei Jahren veröffentlichte die schwedische Kinderhilfsorganisation Bris Bilder, die Misshandlungen bei Kindern und Jugendlichen thematisieren. In den offiziellen Unicode-Standard wurden diese Symbole allerdings nicht aufgenommen, stattdessen stehen die "Abused Emojis" als eigenes Keyboard zur Verfügung.

2015 wurden im offiziellen Release bei den menschlichen Emojis die Auswahl verschiedener Hautfarben und gleichgeschlechtliche Paare eingeführt. Zuletzt kamen auch mehr weibliche Berufsemojis hinzu. Vorschläge für Emojis kann im Prinzip jeder einreichen. Bilder, die bis zum 1. Juli 2017 übermittelt und danach auch akzeptiert werden, werden im nächsten Jahr veröffentlicht. (red, 29.5.2017)