Wien – Das Frauenvolksbegehren ist weiter auf Sponsoren-Suche. Das selbstauferlegte Ziel von 150.000 Euro ist erst gut zur Hälfte erreicht. Schafft man bis 11. Juni nicht zumindest die 100.000er-Schwelle, ist das Crowdfunding vorerst gescheitert.

Nach Auskunft der Initiatorinnen wurden bisher 78.798 Euro an Zusagen erreicht. In den kommenden zwei Wochen müssen noch gut 21.000 Euro lukriert werden, sonst fließen die Gelder wieder an die Investoren zurück.

Noch nicht festgelegt hat man sich, was die Eintragungswoche des Begehrens angeht. Mit dem Ende der Crowdfunding-Kampagne werde aber die inhaltliche Kampagne österreichweit losgehen, hieß es auf APA-Anfrage. Derzeit gehe man davon aus, dass die Eintragungswoche im Frühjahr 2018 stattfinden könnte.

Kinderbetreuung, Mindestlohn, Frauenquote

Zu den Forderungen des Begehrens gehören jene nach kostenloser Kinderbetreuung im benötigten zeitlichen Ausmaß, 1.750 Euro Mindestlohn, einer 50-prozentigen Frauenquote in Unternehmen, kostenlosem Zugang zu Verhütungsmitteln und legalem Schwangerschaftsabbruch sowie nach einem Verbot sexualisierter Werbung.

Unterstützung erhielten die Initiatorinnen bisher unter anderem von Trägerinnen des letzten Frauenvolksbegehrens im Jahr 1997 wie Eva Rossmann und Elfriede Hammerl, von Frauenminister Pamela Rendi-Wagner (SPÖ), der designierten Grünen-Bundessprecherin Ingrid Felipe, der gescheiterten Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss sowie von Prominenten wie Schriftstellerin Christine Nöstlinger und Schauspielerin Adele Neuhauser. Vereinzelt finden sich auf der Liste der Testimonials auch Männer, beispielsweise Europaparlamentarier Eugen Freund (SPÖ) und Schauspieler Manuel Rubey. (APA, 29.5.2017)