Guillermo Varela wird im DFB-Cupfinale nicht mehr zum Einsatz kommen.

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Frankfurt – Der deutsche Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat Abwehrspieler Guillermo Varela am Mittwoch, drei Tage vor dem DFB-Cup-Finale gegen Borussia Dortmund suspendiert. Der 24-Jährige, dessen Leihe von Manchester United damit beendet ist, hatte sich entgegen der Anweisung von Trainer Niko Kovac und des Rats der Ärzte am Montag ein Tattoo stechen lassen, das sich im Anschluss entzündete.

"Dieses Verhalten ist grob fahrlässig und schadet der ganzen Mannschaft. Guillermos Weg bei der Eintracht ist mit dieser Aktion beendet. Der Klub kann es nicht dulden, dass sich ein Spieler vor so einem wichtigen Spiel den Anweisungen des Trainers und der Ärzte widersetzt", sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Die Eintracht verhängte laut der Bild-Zeitung zudem eine Strafe in Höhe von 50.000 Euro.

Varela war im Sommer 2016 von United ausgeliehen worden, verletzungsbedingt kam er nur auf sieben Ligaspiele und drei Partien im Pokal. In den letzten vier Ligaspielen stand der 24-Jährige aber insgesamt 265 Minuten auf dem Platz. Im Pokal-Halbfinale bei Borussia Mönchengladbach (7:6 i.E.) scheiterte Varela als einziger Eintracht-Profi im Elfmeterschießen.

"Wir hatten uns bereits Gedanken zu einer möglichen Verlängerung der Leihe gemacht", sagte Bobic: "Das ist jetzt natürlich kein Thema mehr. Guillermo wird mit sofortiger Wirkung suspendiert, außerdem wird er eine persönliche, sehr empfindliche Strafe bekommen. Dem Team mit einem derart egoistischen Verhalten und dessen Veröffentlichung zu schaden, zwingt uns leider zu diesen Maßnahmen." (sid, 25.5.2017)