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Uber kommt nicht aus den Schlagzeilen

Foto: APA/AFP/Getty/Sull

Uber hat zweieinhalb Jahre lang den Anteil seiner New Yorker Fahrer am Fahrpreis falsch berechnet und muss jetzt Millionen nachzahlen. Der Fahrdienstvermittler holte sich seinen Anteil von rund 25 Prozent nicht wie vereinbart nach Abzug aller Steuern, sondern vom Bruttoerlös, wie das Unternehmen am späten Dienstag einräumte.

Pro Fahrer werden im Schnitt 900 US-Dollar (802,50 Euro) fällig, erklärte die für Nordamerika zuständige Managerin Rachel Holt dem "Wall Street Journal" und dem Finanzdienst Bloomberg.

Nicht erster Vorfall

Uber nennt zwar keinen Gesamtbetrag. Aber da eine Vereinigung unabhängiger Fahrer davon ausgeht, dass in New York rund 50.000 Menschen für Uber Fahrgäste befördern, könnte die Rechnung 45 Millionen Dollar erreichen. Einen ähnlichen Fehler räumte Uber kürzlich auch in Philadelphia ein und musste mehrere Millionen Dollar nachzahlen. Das Problem wurde dem Unternehmen zufolge beim Erstellen einer detaillierteren Abrechnung für Fahrer entdeckt.

Negativ-PR nimmt überhand

Uber tappt gerade aus einer Negativ-Schlagzeile zur nächsten. Bereits im Jänner sagte die Firma zu, an Fahrer 20 Mio. Dollar auszuschütten, nachdem die Handelsbehörde FTC Uber vorwarf, die Verdienstaussichten übertrieben zu haben. Nach Vorwürfen einer Software-Entwicklerin prüft das Unternehmen tiefgreifend Fälle von Diskriminierung und Sexismus. Mitgründer und Chef Travis Kalanick musste versprechen, erwachsener zu agieren, nachdem das Video seiner hitzigen Diskussion mit einem Uber-Fahrer veröffentlicht wurde. (APA, 24.5.2017)