Berühmt wurde der Jazzsaxofonist und Bandleader Klaus Doldinger mit seiner 1971 gegründeten Band Passport.

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Hamburg – Der Saxofonist und Bandleader Klaus Doldinger (geb. 1936) wird mit dem Echo Jazz für sein Lebenswerk ausgezeichnet. "Doldingers musikalische Bandbreite ist enorm, sie reicht von Latin Swing bis zum Jazzrock", betonte Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), in einer Mitteilung am Dienstag.

Nicht zuletzt seinen Filmmusiken sei es zu verdanken, dass Jazz aus Deutschland internationales Renommee erlangen konnte. "Hierzulande wiederum trägt vor allem seine 'Tatort'-Titelmelodie nicht nur zum regelrechten Kultstatus der Krimireihe bei, sie hat zugleich dafür gesorgt, dass Klaus Doldingers Werk und damit der Jazz selbst auch jenseits ausgewiesener Liebhaberkreise eine beständige Fangemeinde haben", erklärte Gorny.

Der Preis wird Doldinger am 1. Juni auf der Jazz-Echo-Gala in Hamburg überreicht. Neben dem "Tatort"-Evergreen schrieb er die Melodien zu Filmen wie "Das Boot", "Die Unendliche Geschichte" und "Salz auf meiner Haut" oder Fernsehserien wie "Liebling Kreuzberg", "Wolffs Revier" und "Alles außer Mord".

Berühmt als Musiker wurde er jedoch mit seiner 1971 gegründeten Band Passport, deren erster Schlagzeuger Udo Lindenberg war. Seit Jahrzehnten prägt Doldinger mit seiner Band die Jazz-Szene. Das jüngste Werk des in Berlin geborenen und heute in der Nähe von München lebenden Musikers erschien im vergangenen Jahr: Auf dem Album "Doldinger" lässt er mit Gästen wie Lindenberg, Helge Schneider, Sasha, Max Mutzke und Nils Landgren seine Historie Revue passieren. (APA/dpa, 23.5.2017)