Die Beats-Kundin erlitt Verletzungen an Hals, Gesicht und Haaren

Foto: Australian Transport Safety Bureau

Apple weigert sich, eine Kundin für Schmerzen nach der Explosion von Beats-Kopfhörern zu entschädigen. Die junge Australierin hatte vergangenen Februar auf einer Flugreise Musik gehört und gedöst und war daraufhin von einem lauten Krach geweckt worden. Sie entdeckte, dass ihre eigenen Kopfhörer zu brennen begonnen hatten. Das Flugpersonal konnte diese löschen. Die Frau wurde im Gesicht und an den Haaren verletzt.

Warnung

Die australische Transportbehörde sprach daraufhin eine Warnung gegen batteriebetriebene Geräte aus. "Batterien sollten verstaut werden, außer sie werden akut benötigt", hieß es damals. Jetzt gibt auch Apple den Batterien die Schuld. Der Konzern weigert sich nach einer internen Untersuchung, die Ansprüche der verletzten Kundin zu begleichen. Schuld seien nicht die Beats-Kopfhörer selbst, sondern Batterien eines fremden Herstellers, so Apple.

Nutzerin will weiterkämpfen

Apple hatte den Kopfhörer-Hersteller und Musikdienst Beats vor drei Jahren für rund drei Milliarden Dollar gekauft. Damit ist Apple für Schadenersatzansprüche verantwortlich. Die betroffene Nutzerin gab in einem Statement an, juristisch gegen Apple vorgehen zu wollen. Sie verweist darauf, dass Apple nirgends angibt, welche Batterien für den Betrieb der Kopfhörer geeignet sind.

Brennende Batterien keine Seltenheit

Explodierende Batterien werden bei Elektronikgeräten zunehmend zum Problem. Erst vergangenen Sommer musste Samsung sein Galaxy Note 7 zurückrufen, weil es zu zahlreichen Zwischenfällen gekommen war. Auch bei Apples iPhone gab es Berichte über Explosionen. (red, 20.5.2017)