Berlin – Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko weitere Unterstützung für Frieden in seinem Land zugesagt. "Wir sehen leider nach einer gewissen Beruhigung über die Osterzeit doch wieder ein Ansteigen der Waffenstillstandsverletzungen", sagte Merkel am Samstag bei einem Treffen mit Poroschenko in Meseberg bei Berlin.

"Die Sicherheit ist die Voraussetzung für weitere politische Fortschritte", betonte die Kanzlerin. Merkel kündigte an, zügig neue Gespräche zwischen Russland, der Ukraine, Frankreich und Deutschland über eine Beilegung des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine einleiten zu wollen. Der neue französische Präsident Emmanuel Macron habe ihr seine Bereitschaft zugesagt, den Prozess in diesem Normandie-Format fortzuführen. "Wir werden sehr schnell Möglichkeiten suchen, dass die Präsidenten und die Bundeskanzlerin miteinander Kontakt aufnehmen können."

Poroschenko machte deutlich, dass die im weißrussischen Minsk getroffenen Friedensvereinbarungen für ihn unverzichtbar seien. Er betonte, "dass ich derzeit keine andere Alternative sehe." Merkel sagte: "Nach wie vor sind die Schicksale der betroffenen Menschen außerordentlich schwierig." Im Osten der Ex-Sowjetrepublik Ukraine kämpfen Regierungstruppen seit 2014 gegen prorussische Separatisten, die mit verdeckter Militärhilfe aus Russland agieren. (APA, 20.5.2017)