FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache

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Und? Was ist mit den anderen? Die SPÖ hat sich einen Neuen zugelegt (schon vor einem Jahr, aber immerhin), die ÖVP hat jetzt einen Superstar, der bisher nichts falsch gemacht hat, die Grünen kommen mit einer Doppelspitze, bei der die Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek ein Angebot für die Kernwähler ist.

Strache hat eine neue Brille, okay. Sonst können wir von ihm einen "gereiften, ruhigen stabilen HC Strache" erwarten, "der im Sinn einer Verlässlichkeit für Umsetzung stehen wird" (Eigeninserat in "News"). Das wird echt fad, scheint aber zu signalisieren, dass Strache bleiben will.

Die Neos "bereiten sich auf die vorgezogene Nationalratswahl vor", lassen sie verlauten. Der erweiterte Vorstand, der Freitagnachmittag zusammentritt, berate über den Fahrplan bis zum 15. Oktober, teilte der Generalsekretär mit. Über mögliche Koalitionen und Kandidaten werde noch nicht entschieden (Strolz bleibt aber schon, oder?). "Vorerst wollen sich die Neos nur einen Überblick verschaffen, wie man die Zeit bis zur Nationalratswahl nützt", heißt es weiter.

Das ist die richtige Einstellung. Nur net hudeln. Der Wählerstock der Neos ist ja sowas von treu, die Abwerbungsversuche von Sebastian Kurz zerschellen sicher weiter an der Loyalität der Neos-Funktionäre, und Irmgard Griss wird sich in guter Zeit entscheiden, ob und wie sie sich wo engagiert. Alles wird gut. (Hans Rauscher, 19.5.2017)