Der US-Netzwerkausrüster Cisco streicht erneut Jobs: Nach Plänen vom Sommer vergangenen Jahres zum Abbau von weltweit rund 5.800 Stellen kündigte der Konzern am Mittwoch an, dass weitere 1.100 Jobs wegfallen sollen. Cisco hatte Ende Jänner knapp 72.000 Angestellte. In welchen Bereichen und an welchen Orten die Stellen gestrichen werden sollen, teilte das Unternehmen zunächst nicht mit.

Weitere Anpassungen nötig

Cisco erklärte, es seien nach den Kürzungsplänen vom vergangenen Jahr nun weitere Anpassungen nötig. Im August hatte der Netzwerkausrüster erklärt, sieben Prozent der Belegschaft entlassen zu müssen, um sich neu aufzustellen. Die Einsparungen in Geschäftsbereichen mit schwächerem Wachstum sollten in andere Felder investiert werden, darunter Sicherheit, Cloud-Computing, Datenzentren und das Internet der Dinge.

Die Geschäftszahlen entwickelten sich zuletzt aber nicht wie erwartet. So stieg der Nettogewinn im zu Ende gegangenen dritten Quartal um sieben Prozent, das war aber weniger als von Marktanalysten erwartet. Der Umsatz ging um 0,5 Prozent auf 11,94 Mrd. Dollar (10,74 Mrd. Euro) zurück. Grund war das schwache Geschäft mit Routern. Die Sparte steht unter Druck, weil Telekom-Konzerne weniger für Netzwerktechnik ausgeben. Zudem gibt es einen harten Wettbewerb mit Konkurrenten wie Huawei und Juniper Networks. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 2,52 Mrd. Dollar von 2,35 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.

Cisco gehört zu den größten Netzwerkausrüstern. Angesichts langsam laufender Geschäfte mit traditionellen Produkten wie Netzwerk-Routern versucht Cisco aber seit längerem, sich schneller wachsenden Geschäftsfeldern zuzuwenden. (APA/AFP, 18.5.2017)