Viktor Vassiljewitsch Gorbatko reiste zwischen 1969 und 1980 drei Mal ins All.

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Moskau – Der frühere sowjetische Kosmonaut Wiktor Gorbatko, ein Kollege des ersten Menschen im All, Juri Gagarin, ist tot. Gorbatko starb am Mittwoch im Alter von 82 Jahren, wie die russische Raumfahrtbehörde mitteilte.

Pioniere

Gorbatko gehörte 1960 zu einer Gruppe von acht jungen Piloten, die unter 3.000 Bewerbern für das sowjetische Programm zur bemannten Raumfahrt ausgewählt wurden. Er war 26, als für das unter höchster Geheimhaltung zusammengestellte Team rekrutiert wurde.

"Mein Kommandeur rief mich und befahl mir sofort, ein Dokument zu unterzeichnen, wonach ich nichts über die nachfolgende Unterhaltung verraten würde", sagte Gorbatko 2001. "Dann hat man mich gefragt, ob ich höher fliegen möchte als ein Flugzeug. Ich verstand sofort, worum es ging und habe ohne Zögern zugestimmt."

Dreimal im All

Letztlich war es Juri Gagarin, der für den ersten bemannten Raumflug ausgewählt wurde und 1961 die Erde umrundete. Gorbatko flog in den Jahren 1969, 1977 und 1980 ins All. Zweimal wurde er als Held der Sowjetunion ausgezeichnet. Später war er Abgeordneter im Parlament in Moskau und unterrichtete an einer Ingenieursschule der Luftwaffe. (APA, 17.5.2017)