Der weltweite Hackerangriff auf Computersysteme von Konzernen, Behörden, Schulen und Privatleuten hat Anbieter von Sicherheitssoftware an der Börse heiß begehrt gemacht. In London stiegen die Sophos-Aktien um 8 Prozent auf ein Rekordhoch von 868 Pence. Die Papiere des finnischen Konkurrenten F-Secure kletterten um bis zu 5,1 Prozent auf ein 16-Jahres-Hoch von 4,15 Euro.

In den USA, wo die meisten IT-Sicherheitsfirmen sitzen, legten Cisco Systems, Cyberark und Palo Alto Networks vorbörslich jeweils rund zwei Prozent zu. Die Titel von FireEye und Symantec gewannen je rund 4 Prozent.

Cisco Systems, Cyberark und Palo Alto Networks

"Nach Cyberattacken werden Menschen sensibler für die Sicherheit ihrer Computer und man erkennt danach oft eine steigende Nachfrage nach entsprechender Software", sagte Technologie-Analyst Neil Campling von Northern Trust. Die in London ansässige Sophos sei in Europa besonders begehrt, da sie sich auf kleine und mittlere Unternehmen fokussiere, deren IT-Systeme oft veraltet seien.

Die europäischer Polizeibehörde Europol registrierte am Wochenende in 150 Länder mindestens 200.000 getroffene Computersysteme. Beim Autobauer Renault kam es zum teilweisen Produktions-Stopp. Britische Krankenhäuser mussten Patienten abweisen und Operationen verschieben. (APA, 15.5. 2017)