Lorenz Pauli, Claudia de Weck, "Geld zu verkaufen!". € 15,40 / 32 S. Atlantis-Verlag, Zürich 2017

Foto: Orell Füssli Verlag

Es gibt bei den eigenen Kindern, zumindest bei den zwei kleineren, zwei Lieblingssätze. Der eine lautet: "Ich war das nicht!" Der andere fällt, wenn das Eis weg oder der Saft leer ist: "Neues kaufen!" So einfach ist es in der Kinderwelt. Schnell zum Bankomaten, der spuckt die Scheine ja einfach aus. Lorenz Pauli und Claudia de Weck wollen in ihrem Buch für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr den Umgang mit Geld näherbringen.

Es geht ums Kaufen, Verkaufen, Tauschen und Sparen. Nein, Geld zu verkaufen! ist weder eine Handlungsanleitung für angehende Finanzhaie, noch ist es ein antikapitalistisches Lehrbuch. Erzählt wird die Geschichte von Alma und Milan. Das Mädchen baut ein Baumhaus, der Bub eine Gartenhütte. Ihr fehlen Bretter, ihm das Können. "Gib mir Geld, und ich kaufe mir Bretter", sagt sie. "Für Geld muss man arbeiten", kontert er. Das Handeln beginnt. Weil Kinder selten über große Finanzmittel, dafür aber über viel Fantasie verfügen, wird an einer speziellen Lösung gearbeitet. Der Buchtitel gibt die Lösung bereits vor. (Peter Mayr, 19.5.2017)