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Amazons smarte Assistentin Alexa sagt bald auch Werbung über die Echo-Lautsprecher an. (Im Bild: der Echo Dot).

Foto: (AP Photo/Jeff Chiu

Amazons Sprachassistentin Alexa lauscht auf dem smarten Lautsprecher Echo bislang passiv nach den Fragen und Kommandos der Nutzer, doch das könnte sich bald ändern. Denn in Zukunft soll die virtuelle Assistentin auch Werbung ansagen.

Einnahmequelle für Skills-Entwickler

Die Möglichkeit, Werbespots einzubinden, kommt nicht von Amazon selbst, sondern von das Unternehmen Voice Labs. Dort will man Entwicklern der sogenannten Alexa Skills eine Möglichkeit zur Monetarisierung geben, berichtet "Golem".

Laut dem Unternehmen kritisieren viele Entwickler, dass sie bislang keine Möglichkeiten haben mit den Skills Geld zu verdienen. Die Aktionen für Alexa sind kostenlos. Amazon bietet sie in einem eigenen Store an, wo die Nutzer sie aktivieren können. Skills sind das Äquivalent zu Smartphone-Apps und ermöglichen beispielsweise den Zugriff auf bestimmte Anwendungen oder Onlinedienste per Spracheingabe. Nutzer können beispielsweise Lampen von Philips Hue steuern, Fakten zum Songcontest abfragen oder sich Tageszusammenfassungen vom "Spiegel" vorlesen lassen. Vorausgesetzt die entsprechende Skill ist aktiviert.

Bis zu 15 Sekunden lange Werbespots

Voice Labs bietet Sponsored Messages an, die wie Radiowerbung gesprochen sind und sechs bis 15 Sekunden lang sein können. Die Werbung kann am Anfang oder Ende einer Skill-Aktion abgespielt werden. Ob sie jedes Mal beim Starten der Skill oder nach einer bestimmten Zahl von Aufrufen ertönt, kann ebenfalls vom Entwickler definiert werden.

Amazon hat mit dem smarten Lautsprecher Echo einen Trend losgetreten. Sprachassistenten wie Apples Siri, Google Home oder Microsofts Cortana gab es zwar schon davor, doch bei der Integration in ein eigenes Gerät ist Amazon Vorreiter. Inzwischen zieht die Konkurrenz mit ähnlichen Konzepten nach. Der Erfolg solcher Geräte basiert auch darauf, dass es entsprechende Anwendungen dafür gibt. Hier sind auch Drittentwickler gefragt. Und die lassen sich unter anderem mit finanziellen Anreizen ansprechen. Ob sich allerdings auch die Nutzer über einen weiteren Kanal für Werbung freuen, ist ein anderes Thema. (br, 12.5.2017)