Nikolaus Marschik studierte in Wien, Paris, London und Florenz und gilt als Spezialist für Menschenrechtsfragen.

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Brüssel/Wien – Im zweiten Halbjahr 2018 übernimmt Österreich den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft. In diesem Zusammenhang hat der Ministerrat am Dienstag die Bestellung von Nikolaus Marschik als neuen Botschafter Österreichs bei der EU in Brüssel bekanntgegeben.

Marschik leitet seit Jänner 2015 die Botschaft in Berlin. Zuvor war er Kabinettschef von Außenminister Sebastian Kurz. Dieses Amt hatte er auch von 2005 bis 2009 bei Kurz' Vorvorgängerin Ursula Plassnik (ÖVP) inne. Der promovierte Jurist studierte in Wien, Paris, London und Florenz und gilt als Spezialist für Menschenrechtsfragen.

Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) würdigte den Wiener als "exzellente Persönlichkeit". Auch seitens der SPÖ gebe es "keine Vorbehalte", hört man. Noch vor wenigen Wochen war das anders gewesen: Da hatte sich dem Vernehmen nach die SPÖ quergelegt, um im Gegenzug in Berlin einen eigenen Mann oder eine eigene Frau durchzusetzen. Tatsächlich sei die Nachfolge Marschiks in Berlin noch völlig offen und werde erst ausgeschrieben, sagte ein Ministeriumssprecher zum STANDARD. (red, 9.5.2017)