Von den 13.300 Lehrern an den 460 Wiener Pflichtschulen haben bereits 12.135 die Unterschriftenaktion für weitere Änderungen des geplanten Schulautonomiepakets unterstützt. "Und nach wie vor kommen neue Unterschriften dazu", sagt Stephan Maresch, Vorsitzender der Personalvertretung der Wiener Pflichtschullehrer.

Am 27. April hatten die Wiener Personalvertreter eine Infoveranstaltung zum Autonomiepaket organisiert (DER STANDARD berichtete), dabei wurde auch mit der Unterschriftenaktion begonnen. In dieser werden sieben Änderungen des Gesetzesentwurfes für den Pflichtschulbereich gefordert.

Klassenschülerhöchstzahlen

Der Hauptkritikpunkt ist die Aufhebung der Klassenschülerhöchstzahlen. Schon jetzt seien Schulen in Ballungsräumen an ihren Grenzen, sagt Maresch. Wien ist mit ständig wachsenden Schülerzahlen, einer besonders heterogenen Klassensituation sowie einem Lehrer- und Raummangel konfrontiert. Durch das Autonomiepaket werde diese Situation weiter verschärft, befürchtet der Gewerkschafter. Es schaffe neue Problemfelder und verschlechtere die Situation sowohl für Schüler als auch für Lehrer.

Bei der Verhandlungsrunde am Mittwoch im Bildungsministerium sind auch die Direktoren der Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik (ZIS) eingeladen. Maresch hofft, dass dann auch tatsächlich Bewegung reinkommt. (ost, 9.5.2017)