Paris/N'Djamena – Ein im zentralafrikanischen Tschad verschleppter französischer Zivilist ist nach sechs Wochen Geiselhaft wieder auf freiem Fuß. Das teilte das Büro des französischen Präsidenten am Sonntag in Paris mit. Der Mann war am 23. März im Osten des Landes unweit der Stadt Abeche verschleppt worden.

Nach Angaben aus Paris brachten die Geiselnehmer den Franzosen, der für eine Bergbaufirma arbeitete, vom Tschad in den Sudan. In einer Erklärung gratulierte Präsident Francois Hollande allen, die zum "glücklichen Ausgang der Entführung" beitrugen.

In den vergangenen Jahren wurden in West- und Zentralafrika wiederholt französische Staatsangehörige von bewaffneten Jihadisten entführt. Im Tschad war das zum letzten Mal im Jahr 2009 der Fall: Ein Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurde in einem Dorf nahe der Grenze zum Sudan verschleppt und nach drei Monaten wieder freigelassen.

Im Zuge des Anti-Terroreinsatzes "Barkhane" arbeitet die französische Armee mit den Streitkräften im Tschad, in Burkina Faso, Mali, Mauretanien und im Niger zusammen. In der Region sind etwa 4.000 Soldaten der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich stationiert. (APA, AFP, 7.5.2017)