Altach/Wien – Die Austria will im Rennen um die Europa-League-Startplätze für klare Verhältnisse sorgen. Siegen die Wiener im Sonntag-Spiel der 32. Bundesliga-Runde beim SCR Altach (16.30 Uhr/live ORF eins und Sky, Liveticker auf derStandard.at), haben die Violetten bei dann noch vier ausstehenden Runden sieben Zähler Vorsprung auf die im Moment drittplatzierten Vorarlberger. Diese müssen auch mehrere Stammkräfte verzichten.

"Klar ist, dass wir mit einem Sieg für eine Vorentscheidung im Kampf um die Europacup-Tickets sorgen können. Das wäre für uns ein Meilenstein", sagte Austrias Trainer Thorsten Fink. Die Ausgangslage nach drei Siegen in Folge bei einem Torverhältnis von 9:1 sei nun gut. Mit einem Erfolg in Altach sei dennoch noch nicht alles entschieden, betonte Fink zugleich: "Auf uns warten auch danach noch schwere Spiele."

Schmerzvolle Erinnerungen

An die Cashpoint-Arena hat die Austria nicht die besten Erinnerungen. Insgesamt hat Altach von den vergangenen fünf Duellen mit der Austria vier gewonnen. Im Frühjahr unterlagen die Veilchen im Happel-Stadion sang- und klanglos mit 1:3. Es war Altachs wohl beste Vorstellung im neuen Jahr, das für die Westösterreicher sonst nur wenig Erfolge brachte. Aktuell ist der Winterkönig seit sechs Runden sieglos.

Beim 3:3 in St. Pölten am vergangenen Wochenende bewies die Mannschaft nach zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand immerhin Moral. Martin Scherb wollte deshalb nicht Schwarzmalen. "Wir sind nach wie vor in einer ausgezeichneten Ausgangssituation. Wir stehen in der Tabelle auf einem Top-Drei-Platz und haben es nun in den direkten Duellen selber in der Hand", sagte Altachs Trainer. So wartet nach der Austria in der Folgewoche das nächste Heimspiel gegen Sturm Graz. Die Steirer liegen aktuell einen Punkt hinter Altach auf Rang vier.

Lazarett

Gegen die Austria muss Altach aber gleich einige Profis vorgeben. Benedikt Zech zog sich in St. Pölten eine schwere Gehirnerschütterung zu, Kapitän Philipp Netzer und Stammkeeper Andreas Lukse laborieren an Muskelverletzungen. Fix ausfallen wird auch der gesperrte Patrick Salomon. Louis Ngwat-Mahop ist darüber hinaus fraglich. "Es sind wichtige Spieler, die fehlen, aber die Breite des Kaders ist vorhanden", betonte Scherb dennoch.

Ein Erfolgsgarant soll Nikola Dovedan sein, der in den jüngsten zwei Spielen gegen die Austria vier Tore erzielt hat. "Unser Ziel ist ganz klar auf Sieg zu spielen", meinte der ehemalige Austria-Nachwuchsspieler. Auch Fink erwartete eine hoch motivierten Gegner. "Altach steht unter Druck, muss schon fast gewinnen, um noch an uns dranzubleiben", erklärte Austrias Coach, der auf den gesperrten Lukas Rotpuller verzichten muss.

Die auswärtsstarken Wiener setzen auf Larry Kayode. Der Nigerianer hält nach seinem Doppelpack gegen Sturm bei 13 Saisontoren und darf sich noch Hoffnung auf die Torjägerkrone machen. Sturms in der Wertung voran liegender Deni Alar hält bei 15 Toren. (APA, 5.5.2017)

SCR Altach – FK Austria Wien (Altach, Cashpoint Arena, 16.30 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Heiß). Bisherige Saisonergebnisse: 1:3 (a), 5:1 (h), 3:1 (a)

Altach: Kobras – Lienhart, Janeczek, Zwischenbrugger, Schreiner – Jäger – Luxbacher, Ngwat-Mahop/Aigner, Galvao – Dovedan, Ngamaleu

Ersatz: Ozegovic – Sakic, Schilling, Umjenovic, Müller, Harrer, Zivotic

Es fehlen: Salomon (gesperrt), Zech (Gehirnerschütterung), Lukse (Muskelverhärtung), Netzer (Muskelverletzung im Gesäßbereich), Prokopic (Achillessehnen-Teilabriss)

Fraglich: Ngwat-Mahop (angeschlagen)

Austria: Hadzikic – Larsen, Mohammed, Filipovic, Martschinko – Serbest – Tajouri, Grünwald, Holzhauser, Pires – Kayode

Ersatz: Pentz – Salamon, Blauensteiner, Cancola, De Paula, Prokop, Friesenbichler, Kvasina

Es fehlen: Rotpuller (gesperrt), Venuto (Kreuzbandriss), Almer (nach Kreuzbandriss), Borkovic (Muskelbündelriss)