Jetzt aber.

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Mattersburg/Salzburg – Mit einem Sieg in Mattersburg im Auftaktspiel der 32. Bundesliga-Runde kann Salzburg am Samstag (16.00 Uhr) den vierten Titel in Folge perfekt machen. Der krasse Außenseiter aus dem Burgenland gibt sich freilich seinerseits höchst ambitioniert und peilt im Duell der Jahresbesten "Zusatzpunkte" im Kampf gegen den Abstieg an. Vier Heimsiege in fünf Frühjahrspartien machen Mattersburg viel Mut.

Generell kann sich die Bilanz der SVM-Kicker nach Jahreswechsel mit 20 Punkten aus elf Partien sehen lassen, der Vorsprung auf Platz zehn beträgt bereits einigermaßen beruhigende sechs Zähler. Die starke Form unter dem im Winter verpflichteten Trainer Gerald Baumgartner ist auch Salzburg-Coach Oscar Garcia nicht entgangen. "Mattersburg ist die zweitbeste Mannschaft 2017 (punktegleich mit Admira, Anm.). Sie sind im Abstiegskampf, trotz des Polsters, den sie haben. Sie werden alles geben, um oben zu bleiben", betonte der Spanier, der in vier Partien gegen Mattersburg drei Heimsiege bei einer Auswärtsniederlage (1:2 am 6. November 2016) am Konto hat. "Es war immer schwer, gegen Mattersburg zu spielen", gab Oscar zu Protokoll.

Eine der größten Mannschaften Europas

Was erwartet seine Truppe im Pappelstadion? "Sie agieren viel mit langen Bällen, suchen permanent die Spitzen, und sie haben die Spieler, die die zweiten Bälle verwerten wollen und können. Eine physisch sehr starke Mannschaft, groß gewachsen. Eine der größten Mannschaften in Europa."

Seit dem Wiederaufstieg 2015 gab es noch keinen Salzburger Sieg im Pappelstadion (2 Niederlagen, 1 Remis), das soll sich ändern. Für die "Bullen", die mit 13 Punkten Vorsprung von der Austria praktisch kaum mehr abgefangen werden können, ist es vor allem eine mentale Frage. "Wir müssen die Konzentration hochhalten. Es ist wichtig, dass die Mannschaft nicht an die Zukunft denkt, sondern an das nächste Spiel und alles versucht, um die drei Punkte zu holen. Weil man sonst vom Weg abkommen könnte", mahnte Garcia, der bis auf Dimitri Oberlin und Xaver Schlager alle Kicker zur Verfügung hat. Der 44-Jährige will den Sack ehest möglich zumachen. Gerüchte, dass man damit auf die kommende Heimpartie warten könnte, lassen ihn kalt: "Diese Diskussionen ärgern mich nicht, ich nehme sie auch nicht wahr".

Optimistisch

Zeigt sich Mattersburg einmal mehr von seiner besten Seite, dann könnte es tatsächlich noch zu einer Verschiebung der Salzburger Feierlichkeiten kommen. Baumgartner gab sich optimistisch. "Schon alleine wegen unserer guten Heimstatistik mit vier Siegen aus fünf Partien können wir erhobenen Hauptes in dieses Duell gehen", sagte der Salzburger, der eine "brisante Partie" erwartete, "in der wir jedoch unbedingt Zusatzpunkte mitnehmen wollen". Einmal mehr haben Stefan Maierhofer und Co. im Sinn, mit einem mentalen Kraftakt zu überzeugen. "Im Fußball kannst du Talent nur mit Laufbereitschaft und Willen bezwingen", betonte Routinier Alois Höller. (APA, 5.5.2017)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

SV Mattersburg – FC Red Bull Salzburg (Mattersburg, Pappelstadion, 16.00 Uhr, SR Lechner). Bisherige Saisonergebnisse: 1:3 (a), 2:1 (h), 0:1 (h)

Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Wisdom, Ulmer – Lazaro, Laimer, Samassekou, V. Berisha – Minamino, Hwang/Wanderson

Ersatz: Stankovic – Caleta-Car, Lainer, Rzatkowski, Leitgeb, Radosevic

Es fehlen: Sörensen (Wade), Tetteh (nach Knie-OP), Oberlin (Muskelbündelriss), Schlager (Sprunggelenk)

Mattersburg: Kuster – Höller, Malic, Ortiz, Novak – Jano, Erhardt – Templ, Atanga, Röcher – Maierhofer

Ersatz: Böcskör – Maksimenko, Mahrer, Seidl, Ibser, Varga, Bürger