Zürich – In der Schweiz könnte sich ein weiterer Börsengang anbahnen. Die Versandapotheke Zur Rose will sich für ihren Wachstumskurs frische Mittel beschaffen, wie das Unternehmen mit Sitz in Frauenfeld am Freitag mitteilte.
"Die Optionen, die im Auftrag der Zur-Rose-Gruppe von UBS und Berenberg geprüft werden, schließen einen Börsengang mit Kapitalerhöhung, weitere private Finanzierungen wie auch zusätzliche Fremdfinanzierungen ein", hieß es. Die Zur-Rose-Aktionäre könnten in den kommenden Woche zu einer außerordentlichen Aktionärsversammlung eingeladen werden.
Zur Rose ist auch in Deutschland unter der Marke "DocMorris" sowie in Österreich und den Niederlanden tätig.
Börsewert: 490 Millionen Franken
Die Aktien des Unternehmens können außerbörslich bereits gehandelt werden. Zürcher Kantonalbank, Berner Kantonalbank und die Privatbank Lienhardt & Partner nennen Kurse von 103,50 bis 114 Franken (95,5 bis 105,1 Euro). Die nach eigenen Angaben größte Versandapotheke Europas wird damit bis zu rund 490 Millionen Franken bewertet.
Vor dem Hintergrund hoher Investitionen ins Wachstum schloss das Unternehmen das vergangene Jahr bei einem Umsatz von 880 Millionen Franken mit einem Verlust von 13 Millionen Franken ab.
Im April war dem Schweizer Apotheken-Betreiber Galenica der bisher größte Börsengang in Europa in diesem Jahr gelungen. (APA, Reuters, 5.5.2017)