Wien/Linz – Das im deutschen TecDAX gelistete Linzer IT-Systemhaus S&T, das zum taiwanesischen Foxconn-Konzern gehört, hat im ersten Quartal mit der Konsolidierung der Kontron AG mehr Gewinn und neue Umsatzhöchstwerte erzielt. Der Turnaround bei Kontron verlaufe wie geplant, teilte S&T am Freitag mit. Kontron habe im ersten Quartal positive Gewinnbeiträge geliefert.

Maßnahmen zu Kostensenkungen in Höhe von 18 Mio. Euro jährlich seien umgesetzt worden und hätten im ersten Quartal 2017 bereits zu einer wesentlichen Reduktion der Aufwendungen geführt. "2017 werden keine zusätzlichen Restrukturierungsaufwendungen erwartet." S&T halte aktuell 36,3 Prozent an Kontron, die Verschmelzung mit der S&T Deutschland Holding AG sollen die Kontron-Aktionäre auf der Hauptversammlung am 19. Juni beschließen. Kontron soll von der Börse genommen werden.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vergleichsquartal 2016 von 96,4 Mio. auf 182,8 Mio. Euro. Die hohe Bruttomarge von 39,3 Prozent basiere vor allem auf dem geänderten Produkt- und Dienstleistungsportfolio. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) hat sich von 6,3 Mio. auf 12,2 Mio. Euro fast verdoppelt. Das Konzernergebnis erhöhte sich von 3,2 auf 3,8 Mio. Euro. Der saisonal bedingt negative operative Cashflow verbesserte sich auf minus 4,6 Mio. Euro, nach minus 8,8 Mio. Euro.

Für das Gesamtjahr 2017 bestätige das Management den Plan, die Umsätze auf 860 bis 890 Mio. Euro zu steigern, heißt es in der heutigen Mitteilung. Das EBITDA soll 2017 deutlich auf über 50 Mio. Euro steigen. "Für das Geschäftsjahr 2018 ist die Überschreitung der Umsatzmarke von 1 Mrd. Euro fest im Visier." (APA, 5.5.2017)