Wien – Jürgen Meindl wird mit 1. Juli neuer Leiter der Kunst- und Kultursektion im Bundeskanzleramt. Der 52-Jährige tritt damit die Nachfolge von Andrea Ecker an, die als Kabinettsdirektorin in die Hofburg gewechselt war. Meindl ist seit 2015 der österreichische Botschafter in Belgien und Leiter der Österreichischen Vertretung bei der NATO.
Meindl, geboren am 22. April 1965 in Linz, war von 2008 bis 2011 stellvertretender Kabinettschef des Bundeskanzlers und zuvor unter anderem an den Botschaften von Berlin und Tel Aviv sowie bei der EU-Kommission in Brüssel tätig. Daneben hat Meindl aber auch bereits Erfahrungen im Kulturbereich gesammelt. So war er zwischen 1991 und 1994 im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Wissenschaft tätig und danach bis 1997 Leiter der Stabstelle Kultur und Kunst in der Wiener Stadt-/Landesregierung. Er war Chefverhandler bei der Gründung der Arnold Schönberg Stiftung und ist derzeit unter anderem auch mit Vorbereitungen für das Kulturprogramm der EU-Ratspräsidentschaft befasst.
Meindl setzte sich bei seiner Bewerbung gegen drei Männer und drei Frauen durch. Die zuständige Kommission, bestehend aus zwei Vertretern des Bundeskanzleramts, einem der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, einem Personalvertreter des BKA sowie einer Gleichbehandlungsbeauftragten, empfahl dabei den gebürtigen Oberösterreicher als bestgeeigneten Kandidaten.
"Mit Jürgen Meindl haben wir eine hochkompetente Persönlichkeit für die Leitung der Kunst- und Kultursektion im Bundeskanzleramt gewonnen", freute sich am Donnerstag Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ): "Sein reicher Erfahrungsschatz und seine soziale Kompetenz werden in der künftigen Leitungsfunktion gute Dienste leisten." Und auch der Frischgekürte selbst unterstrich in einer Aussendung: "Ich freue mich auf meine Rückkehr nach Wien, auf die spannende inhaltliche und interessante Managementaufgabe." (APA, 4.5.2017)