Bamako – Beim Beschuss eines Lagers der UNO-Friedenstruppe im Norden Malis mit Mörsergranaten oder Raketen sind mindestens neun Blauhelme verletzt worden. Vier von ihnen seien bei dem Angriff auf das Lager in der Stadt Timbuktu schwer verletzt worden und würden zur Behandlung nach Bamako ausgeflogen, wie die Vereinten Nationen am Mittwoch mitteilten.

Eine bisher nicht identifizierte Person wurde bei dem Einschlag der sechs Geschoße getötet. Die Nationalität der verletzten Blauhelme wurde zunächst nicht mitgeteilt. Lokale Medienberichte sprachen von liberianischen Soldaten. An der UNO-Friedensmission in Mali (MINUSMA), die als gefährlichster Blauhelmeinsatz gilt, beteiligt sich auch das Bundesheer mit 15 Soldaten. Sie sind aber in der etwa 300 Kilometer weiter östlich gelegenen Stadt Gao stationiert.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff. In dem Gebiet sind jedoch islamistische Terrorgruppen aktiv, die Al-Kaida die Treue geschworen haben. Sie greifen immer wieder Blauhelme und örtliche Sicherheitskräfte an. Erst am Dienstag waren bei einem Angriff auf einen Konvoi der malischen Streitkräfte acht Soldaten getötet worden. (APA, 3.5.2017)