München – ProSiebenSat.1-Vorstandschef Thomas Ebeling pflegt weiter seine Kontakte zu Stefan Raab (50). "Man redet über Ideen und über mögliche gemeinsame Projekte", sagte Ebeling dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Raab, der nicht nur moderierte, sondern auch als Produzent ProSieben den Stempel aufdrückte, fehle nicht nur ihm persönlich und dem Sender, sondern wohl auch der ganzen Fernsehnation.

Der Entertainer hatte sich nach seinem letzten Auftritt in der Personalityshow "Schlag den Raab" Ende 2015 vom Bildschirm verabschiedet. Ein Comeback Raabs vor der Kamera hält Ebeling aber für unwahrscheinlich: "Ich glaube nicht, dass Stefan Raab in naher Zukunft zurück vor die Kamera will", sagte Ebeling. ProSieben könne den Verlust inzwischen verkraften. "Uns ist es sehr gut gelungen, seine einstige Präsenz durch unseren eigenen Nachwuchs zu ersetzen."

Ebeling glaubt trotz der harten Konkurrenz durch Netflix und Amazon weiter an die Zukunft der defizitären Streaming-Plattform Maxdome. "Ich bin mir nach wie vor sicher, dass Maxdome als Nummer drei im deutschen Video-On-Demand-Business eine Chance hat", sagte Ebeling. "Solange ich taktische Synergien sehe und die Verluste überschaubar sind, bleiben wir drin. Ende des Jahres wollen wir mit Maxdome profitabel sein. Das gilt." Grundsätzlich werde die strategische Entscheidung, Maxdome weiter zu betreiben, aber jedes Jahr neu hinterfragt. (APA, 3.5.2017)