Mexiko-Stadt – Gewalttaten gegen Medienvertreter in Mexiko werden nach Einschätzung des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) kaum geahndet.

"In Mexiko – einem der gefährlichsten Länder für Journalisten weltweit – erlaubt es die weit verbreitete Straflosigkeit kriminellen Gruppen, korrupten Beamten und Drogenkartellen, ihre Kritiker zum Schweigen zu bringen", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Seit 2010 seien in Mexiko mehr als 50 Medienvertreter getötet oder verschleppt worden. Die Verbrechen würden fast nie geahndet. Zwar sei eine Sonderstaatsanwaltschaft für die Aufklärung von Gewalttaten gegen Journalisten gegründet worden. Allerdings komme es nur selten zu Verurteilungen und die Hintermänner würden nur selten zur Rechenschaft gezogen, hieß es in dem Bericht.

Das CPJ kritisierte den fehlenden politischen Willen der mexikanischen Regierung, den Schutz von Journalisten zur Chefsache zu erklären. Das Klima der Straflosigkeit mache Medienvertreter zu einer einfachen Zielscheibe. (APA, 3.5.2017)