Praxisbezug ist ein wesentliches Merkmal der Ausbildung an Fachhochschulen.

foto: Peter Kovacs

Durch die begrenzte Studierendenanzahl an der Fachhochschule kann eine intensivere Betreuung stattfinden.

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Die Absolventen sind für ein breites Spektrum an Jobs qualifiziert.

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Auch Bewerberinnen und Bewerber, die ihren Bachelor nicht an der FH JOANNEUM abgeschlossen haben, sind an der Fachhochschule willkommen. Unterschiedliche Vorbildungen ermöglichen dabei den Einstieg in verschiedene Master-Studiengänge der FH JOANNEUM. Ein Paradebeispiel: Im Rahmen des berufsermöglichenden Master-Studiums "Energy and Transport Management" können sich Absolventinnen und Absolventen der Umweltsystemwissenschaften innerhalb der Zukunftsthemen Energie und Mobilität weiter spezialisieren. Was dafür spricht und wie der Umstieg abläuft berichtet Absolvent Michael Zangl.

Was waren die Gründe für den Wechsel an die FH JOANNEUM?

Michael Zangl: In erster Linie der Studienschwerpunkt Transportmanagement beziehungsweise Verkehr, da ich mich gegen Ende meines Bachelor-Studiums mit Fragen zur Zukunftsfähigkeit gegenwärtiger Verkehrssysteme auseinandergesetzt und in diesem Bereich auch eine Bachelor-Arbeit zum Thema "Road Pricing" verfasst habe. Da ich mein Wissen in diesen Bereichen nachhaltig vertiefen und erweitern wollte, habe ich mich für einen Wechsel an die FH JOANNEUM entschieden.

Wo sehen Sie die Unterschiede zwischen Studium an Universität beziehungsweise Fachhochschule?

Die Selbstorganisation und Eigeninitiative bei der Organisation von Lehrveranstaltungen und Prüfungen ist an der Universität mit mehr Aufwand verbunden als an der Fachhochschule. Durch die begrenzte Studierendenanzahl an der Fachhochschule war die Betreuung durch Lehrpersonal und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leichter zu organisieren. Allerdings habe ich persönlich dahingehend auch an der Universität selten negative Erfahrungen gemacht.

Wie war der Einstieg ins Master-Studium "Energy and Transport Management" für Sie? Mussten Sie zu Studienbeginn zusätzliche Prüfungen absolvieren?

Grundsätzlich war es am Studienbeginn nicht notwendig zusätzliche Prüfungen zu absolvieren. Ich habe mich zwar vor Beginn des Master-Studiengangs an der FH JOANNEUM mit den Inhalten des zugehörigen Bachelor-Studiengangs "Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement" auseinandergesetzt – allerdings in einem sehr überschaubaren Ausmaß, etwa durch das Lesen einiger Skripten. Der Mehraufwand beim Lernen während meines Master-Studiums war nur geringfügig größer als bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die den am Papier entsprechenden Bachelor-Studiengang an der FH JOANNEUM absolviert hatten.

Welche Studieninhalte haben Sie am Master-Studiengang "Energy and Transport Management" an der FH JOANNEUM begeistert?

Wenn ich dazu nur drei Lehrveranstaltungen nennen dürfte, dann wären das:

  • Road Traffic Infrastructure
  • Energy Markets: Power & Emissions Trade sowie
  • Aufgaben innerhalb des Supervised Group Projects, bei dem es sich um ein interdisziplinäres Semesterprojekt handelt, in dem die beiden Fachbereiche Energie und Mobilität kreativ und praxisorientiert verbunden werden.

Wie schätzen Sie die Jobchancen für Absolventinnen und Absolventen der jeweiligen Studiengänge ein?

Auf Anhieb einen Job zu bekommen, der den eigenen Vorstellungen vor dem Studienantritt entspricht, ist am Arbeitsmarkt eine Seltenheit – auch in den Bereichen Energie und Mobilität. Ein Vorteil meiner Studienwahl: Es stehen den wirtschaftlich/technisch orientierten Absolventinnen und Absolventen viele Türen in Bereichen des Jobmarkets offen, die man auf Anhieb womöglich gar nicht wahrnimmt, sich jedoch später als interessante berufliche Herausforderung herausstellen. Es gibt also ein breites Spektrum an Jobs. Spezialisiertere Studiengänge, als die von mir gewählten, sind dabei nicht immer ein Vorteil.

Welchen Rat würden Sie einem Studieninteressierten bei der Wahl zwischen den Studien "Umweltsystemwissenschaften" und "Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement" mit auf den Weg geben?

Es ist auf keinen Fall ein Nachteil, sowohl das System der Universität als auch jenes der Fachhochschule kennenzulernen. Beide Seiten haben dabei ihre Vorzüge. Wichtig ist es, das eigene Ziel vor Augen zu haben und Bachelor- und Master-Studium als Weg dorthin zu sehen, um den gewünschten Job entsprechend zu wählen.